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   				| Daten: 
 
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 | Typ: |  | IX C 40 |  | Bauauftrag: |  | 15.08.1940 |  | Bauwerft: |  | Deschimag AG Weser, Bremen |  | Serie: |  | U 181 - U 188 |  | Baunummer: |  | 1025 |  | Kiellegung: |  | 01.07.1941 |  | Stapellauf: |  | 02.03.1942 |  | Indienststellung: |  | 13.06.1942 |  | Indienststellungskommandant: | K | August Maus |  | Feldpostnummer: |  | 05635 |  
 
 
     
   				| Kommandanten: 
 
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 | 13.06.1942 - 24.08.1943 | K | August Maus |  
 
 
 
 
 
     
   				| Feindfahrten: 
 
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 | Anzahl Feindfahrten: | 3 |  | Versenkte Schiffe: | 9 |  | Versenkte Tonnage: | 62.761 BRT |  | Beschädigte Schiffe: | 1 |  | Beschädigte Tonnage: | 6.840 BRT |  | 
 Detailangaben der Feindfahrten:
 
 
 |  | 1. Feindfahrt: 27.10.1942 - 01.01.1943 Unter Kapitänleutnant August Maus ein Schiff mit 5.476 BRT versenkt
 27.10.1942 aus Kiel ausgelaufen
 Operationsgebiet: Nordatlantik westlich von Gibraltar
 07.12.1942 brt. "Peter Maersk" mit 5.476 BRT im Planquadrat CD 52 versenkt
 01.01.1943 in Lorient eingelaufen
 
 2. Feindfahrt: 08.02.1943 - 03.05.1943
 Unter Kapitänleutnant August Maus 3 Schiffe mit insgesamt 20.504 BRT versenkt
 08.02.1943 aus Lorient ausgelaufen
 Operationsgebiet: Westatlantik, Karibik und Windward-Passage
 10.03.1943 amerik. "Virginia Sinclair" mit 6.151 BRT im Planquadrat DN 76 versenkt
 10.03.1943 amerik. "James Sprunt" mit 7.177 BRT im Planquadrat DN 76 versenkt
 06.04.1943 amerik. "John Sevier" mit 7.176 BRT im Planquadrat DN 70 versenkt
 03.05.1943 in Bordeaux eingelaufen
 
 3. Feindfahrt: 09.06.1943 - 24.08.1943 +
 Unter Kapitänleutnant August Maus 6 Schiffe mit insgesamt 36.781 BRT versenkt
 09.06.1943 aus Bordeaux ausgelaufen
 Operationsgebiet: Südatlantik und brasilianische Gewässer
 07.07.1943 amerik. "William Boyce Thomson" mit 7.061 BRT im Planquadrat FC 71 versenkt
 07.07.1943 amerik. "James Robertson" mit 7.176 BRT im Planquadrat FC 71 versenkt
 07.07.1943 amerik. "S.B. Hunt" mit 6.840 BRT im Planquadrat FB 93 beschädigt
 07.07.1943 amerik. "Thomas Sinnickson" mit 7.176 BRT im Planquadrat FB 93 versenkt
 01.08.1943 bras. "Bagé" mit 8.235 BRT im Planquadrat FJ 83 versenkt
 06.08.1943 brt. "Fort Halkett" mit 7.133 BRT im Planquadrat FK 62 versenkt
 24.08.1943 Verlust des Bootes
 
 
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   				| Schicksal: 
 
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 | Datum: |  | 24.08.1943 |  | Letzter Kommandant: | K | August Maus |  | Ort: |  | Im mittleren Nordatlantik |  | Position: |  | 27°00'N-37°06'W |  | Planquadarat: |  | DF 9759 |  | Versenkt durch: |  | Durch eine Avenger und zwei Wildcat Trägerflugzeuge des Squadron VC-13 des US-Geleitträgers "USS Core" mit Mk-47-Torpex-Wasserbomben versenkt. |  | Tote: |  | 29 |  | Überlebende: |  | 23 |  | Tote von U 604: |  | 14 |  | Überlebende von U 604: |  | 9 |  | 
 Detailangaben:
 
 
 |  | Bericht des Kommandanten Kapitänleutnant August Maus: 
 Am 24.08.1943 befand sich U 185 aufgetaucht mit dieselelektrischer Fahrt etwa 600 Seemeilen
				südlich der Azoren auf dem Marsch nach Norden zum Treffpunkt mit dem Versorgungsboot
				U 847. Etwa eineinhalb Stunden nach Sonnenaufgang (10:40 Uhr deutscher Zeit) wurde das Boot
				überraschend von amerikanischen Trägerflugzeugen angegriffen.
 Der Angriff geschah
				in der weise, dass ein Trägerflugzeug von steuerbord achtern aus dem Sonnensektor
				anfliegend, U 185 mit Bordwaffen aus geringer Höhe beschoss, die Brückenbesatzung
				entweder tötete oder schwer verwundete und dadurch die Flakabwehr des Bootes ausschaltete.
				Wenige Sekunden stürzte ein vermutlich aus dem gleichen Sonnensektor kommender Torpedoträger 
				vom Typ Avenger aus größerer Höhe zum Angriff auf das Boot herab und warf zwei Bomben, 
				die fast unmittelbar unter dem Boot, etwas vorlich des Turmes detonierten. Ein drittes Flugzeug
				kreiste während dieser Zeit zum Angriff bereit in größerer Höhe über dem 
				Kampfplatz.
 Der Bordwaffenbeschuß hatte dem Boot außer dem Ausschalten der
				Brückenbesatzung, die aus sieben Mann bestand, keinen Schaden zugefügt. Durch die
				Detonation der Bomben war der Druckkörper des Bootes Verkante Zentrale im Bereich der Batterien
				gerissen und die Tauchbunker und Zellen im Mittelschiff an der Backbordseite waren undicht geworden.
				Das Geschütz des Bootes war durch die Gewalt der Detonation vom Pivet gesprungen und lag quer
				über dem Vorschiff. Außerdem verursachten die Bomben viele weitere Schäden auf U 185.
				Diese waren einzelnen etwa folgende: Wassereinbruch im Mittelschiff, Reißen zahlreicher 
				Batteriezellen, Durch das Zusammenfließen von Seewasser und Batteriesäure starke
				Chlorgasentwicklung, Mäßig starkes Überlegen des Bootes nach Backbord, das durch 
				Anblasen infolge der Undichtigkeit der Zellen und Bunker nicht zu beheben war. Die Dieselmaschinen
				waren beim Angriff auf "Äußerste Kraft" gegangen. Die Schmierölpumpen beider Diesel
				waren berits vorher nicht mehr vollkommen intakt gewesen und durch das plötzliche Angehen und
				wohl auch durch die starke Erschütterung bei den Bombendetonationen ausgefallen. Das hatte zur 
				Folge, dass der Backbord-Diesel in Brand geriet. Die entstehenden Gase wirkten sich 
				verhängnisvoll auf die im dieselraum arbeitenden Besatzungsmitglieder aus. Sämtliche 
				elektrischen Anlagen, wie zum Beispiel Licht und vor allem die Befehlsübermittlungsanlage,
				waren ebenfalls ausgefallen.
 Von der Brücke aus. wo ich mich zur Zeit des Angriffs zwar nicht 
				befunden hatte , auf die ich jedoch unmittelbar nach der Detonation der Bomben gelangte, waren diese
				Schäden naturgemäß nicht zu übersehen. Sie wurden mit etwa in der oben
				geschilderten Form vom Leitenden Ingenieur des Bootes, der mir nach kurzer Zeit Bericht über den
				Zustand des Bootes gab, gemeldet. Da sich insbesondere der Wassereinbruch von Sekunde zu Sekunde 
				verstärkte, das boot sich mehr und mehr nach Backbord überlegte, weiterhin eine
				Verbindung wegen des Totalausfalls sämtlicher elektrischer Anlagen mit keinem Teil des Bootes
				mehr möglich war, wurde es mir klar, dass U 185 nicht mehr aktionsfähig war. Ich gab
				den Befehl zum Anlegen der Tauchretter und Schwimmwesten und gleich darauf den Befehl zum Verlassen
				des Bootes. Das Oberdeck war zu dieser Zeit bereits fast vollkommen überflutet. In der Zwischenzeit,
				während das Boot trotz brennender Diesel noch mit AK und BAckbord etwas klemmmendem Ruder lief,
				hatte das Torpedoflugzeug, von Backbord querab anfliegend, U 185 mit Bordwaffen angegriffen. Der
				Befehl zu Verlassen des Bootes war im innern von U 185 mündlich weitergegeben worden und die 
				Besatzungsmitglieder kamen, zum größten Teil mit Tauchrettern ausgerüstet, auf die
				Brücke. Dort befahl ich ihnen, nach achteraus zu gehen und von dort aus über Bord zu gehen.
				In dem Augenblick jedoch, als sich eine größere Anzahl von Männern im Begriff befanden, 
				von hinteren Flak-Ständen aus ins Wasser zu springen, wurde das Boot erneut in geringer Höhe
				von dem achtern anfliegenden Jagtflugzeug mit Bordwaffen angegriffen, wobei ein Blutbad angerichtet
				wurdee.
 Das Boot sackte nun sehr schnell über den Achtersteven tiefer, nur die äußerste
				Spitze des Bugs und der Turm waren noch nicht überflutet. Die restlichen Besatzungsmitglieder
				verließen nun in schneller Folge das Boot. Ich wurde als letzter, auf der Steuerbordseite
				der Turmverkleidung sitzend, von Bord gespült. Die Zeit vom Angriff bis zur Versenkung schätze
				ich auf etwa 10 bis 15 Minuten.
 
 Drei Stunden später fischte der amerikanische Zerstörer "USS Barker" den Kommandanten und 35
				Mann aus dem Atlantik. Danach wurden sie zum Flugzeugträger gebracht.
 
 Folgende 4 Männer der Besatzung von U 185 starben an Bord der "USS Core":
 Oberleutnant (Ing.) Herbert Ackermann am 25.08.1943 infolge von Chlorgasvergiftung
 Marine Oberassistenzarzt Dr. Georg Bamler am 25.08.1943 infolge seiner schweren Verwundungen
 Obermechanikermaat Rudolf Erdmann am 25.08.1943 infolge seiner schweren Verwundungen
 Maschinenmaat Friedrich Anspach am 26.03.1943 infolge von Chlorgasvergiftung
 
 
 
 Ein amerikanischer Bericht über die Versenkung von U 185:
 
 U 185 steht am 24.08.1943 südwestlich der Azoren im Atlantik. Es marschiert Kurs Nordwest. Fahrt
				etwa zehn bis elf Knoten. Südwestlich der Azoren stampft in den langen Rollern des Atlantik an
				diesem schönen Augusttag auch der amerikanische Flugzeugträger "USS Core". Vor Sonnenaufgang
				schon hat der Kommandant des Trägers Kampfflugzeuge starten lassen. Sie patroullieren über dem 
				Seegebiet. Ihre Aufgabe: Aufspüren und Vernichten deutscher U-Boote. Zwei Maschinen der 
				"USS Core" fliegen in sichtweite zueinander zweitausend Meter hoch. Einer der Piloten macht die 
				Silhouette des deutschen U-Bootes auf dem blauschimmernden con weißen Wellenkämmen gesprenkelten
				Wasser des Atlantik aus. Kurze Verständigung über Sprechfunk. Im Logbuch des Flugzeugträgers
				steht die Eintragung, die eine lehrbuchmäßige Schilderung des Angriffs von Flugzeugen
				auf U-Boote darstellt: Die Maschinen suchten Deckung in den Wolken und drehten nach Steuerbord, um in
				Angriffsposition zu gelangen. Sie stießen aus den Wolken, als das Heck des U-Bootes vor ihnen
				lag. Die erste Maschine begann sofort aus den Bordkanonen zu feuern. Unmittelbar darauf näherte
				sich die zweite Maschine vom Typ Avenger dem Boot von Steuerbord in einem Winkel von 15 Grad.
				Aus der Höhe von 75 Metern wurden zwei Wasserbomben vom Typ Mark-47 abgeworfen. Die deckten das 
				U-Boot voll ein. Eine Bombe explodierte unterhalb des Rumpfes in der Nähe des Turmes, die zweite
				am Backbord-Bug. Das Wasser, das von der Explosion hochgerissen wurde, hüllte das Boot fast
				vollständig ein. Es drehte 90 Grad nach Backbord, schlug eine Haken zog dichten schwarzen, 
				niedrighängenden Rauch hinter sich her. Das Heck begann abzusacken. Die Maschine machte eine
				leichte Drehung nach links und beschoss das Boot ein zweites Mal mit Bordkanonen. Der Pilot
				bemerkte, nach seinem Bericht, dass das U-Boot schwere Schlagseite nach Backbord hatte und in
				der Höhe des Turmes beschädigt war. Das Boot machte keine Ausweichmanöver mehr und
				erwiderte das Feuer nicht.
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