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   				| Daten: 
 
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 | Typ: |  | VII C 41 |  | Bauauftrag: |  | 23.03.1942 |  | Bauwerft: |  | Vulkan Vegesack Werft, Bremen |  | Serie: |  | U 298 - U 300 |  | Baunummer: |  | 065 |  | Kiellegung: |  | 09.04.1943 |  | Stapellauf: |  | 23.11.1943 |  | Indienststellung: |  | 29.12.1943 |  | Indienststellungskommandant: | O | Fritz Hein |  | Feldpostnummer: |  | 05631 |  
 
 
 
 
 
 
 
 
     
   				| Feindfahrten: 
 
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 | Anzahl Feindfahrten: | 3 |  | Versenkte Schiffe: | 4 |  | Versenkte Tonnage: | 17.370 BRT |  | Beschädigte Schiffe: | 1 |  | Beschädigte Tonnage: | 7.176 BRT |  | 
 Detailangaben der Feindfahrten:
 
 
 |  | 1. Feindfahrt: 13.07.1944 - 17.08.1944 Unter Oberleutnant zur See Fritz Hein
 13.07.1944 aus Kiel ausgelaufen
 15.07.1944 in Horten eingelaufen
 18.07.1944 aus Horten ausgelaufen
 Operationsgebiet: Nordatlantik und südlich von Island
 17.08.1944 in Drontheim eingelaufen
 
 2. Feindfahrt: 04.10.1944 - 02.12.1944
 Unter Oberleutnant zur See Fritz Hein
 04.10.1944 aus Drontheim ausgelaufen
 Operationsgebiet: Nordatlantik, Island und vor Reykjavik
 02.12.1944 in Stavanger eingelaufen
 
 3. Feindfahrt: 21.01.1945 - 22.02.1945 ++
 Unter Oberleutnant zur See Fritz Hein
 21.01.1945 aus Stavanger ausgelaufen
 Operationsgebiet: Nordatlantik und westlich von Gibraltar
 22.02.1945 Verlust des Bootes
 
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   				| Schicksal: 
 
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 | Datum: |  | 22.02.1945 |  | Letzter Kommandant: | O | Fritz Hein + |  | Ort: |  | Im Atlantik westlich von Cadiz vor Kap Vincent |  | Position: |  | 36°29'N-08°20'W |  | Planquadarat: |  | CG 8626 |  | Versenkt durch: |  | Durch die britischen Minenräumer "HMS Recruit" und "HMS Pincher", nach einem Angriff, zum Auftauchen gezwungen und anschließend von der eigenen Besatzung selbstversenkt |  | Tote: |  | 8 |  | Überlebende: |  | 42 |  | 
 Detailangaben:
 
 
 |  | Die dritte Schnorchelfahrt des Bootes verlief gut und einige Tage später 
				stand U 300 am Westausgang des Kanals. Hier entschloß sich der Kommandant, nach
				Gibraltar zu gehen und bittet durch Funkspruch um Genehmigung. U 300 wurde befohlen, bis 
				zum16.02.1945 in der Straße von Gibraltar zu stehen, um einen am 17.02.1945 erwarteten 
				Geleitzug angreifen zu können. 
 Am 16.02.1945 wurde befehlsgemäß die 
				Straße von Gibraltar erreicht. Am 17.02.1945 waren dann tatsächlich Horchgeräusche 
				zu hören und der gemeldete Geleitzug UGS-72 lief heran.
 Gegen 11:00 Uhr gelang es dem
				Kommandanten, trotz spiegelglatter See und stärkster sicherung in den Konvoi einzudringen
				un je einen Zweierfächer auf den amerikanischen Dampfer "Michael J. Stone" mit 7.176 BRT
				un den britischen Motortanker "Regent Lion" mit 9.551 BRT zu schießen.
 
 Unmittelbar 
				nach dem Angriff ging U 300 auf große Tiefe und zog sich atlantikwärts zurück.
				Auch hierbei wurde das Boot von der Geleitsicherung nicht wahrgenommen. Die "Michael J. Stone"
				konnte beschädigt im Konvoi weiterlaufen, während die "Regent Lion" so schwer zerstört
				war, dass sie nach Tanger eingeschleppt werden musste und außer Dienst gestellt werden 
				musste. Der Tanker galt als Totalverlust.
 
 Am 18.02.1945 wurden im Atlantik die leergeschossenen
				Bugrohre nachgeladen. Danach näherte sich U 300 erneut der Straße von Gibraltar. 
				Während der Fahrt entlang der nordafrikanischen Küste waren im Bereich der Horchgerätes
				keine Geräusche mehr zu vernehmen. Der Kommandant wollte jetzt den Versuch wagen, ins
				Mittelmeer einzudringen. Das Boot steuerte auf einer Tiefe von 40 Metern. Keinerlei Maschinengeräusche
				waren zu hören, als plötzlich während des Durchbruchversuches das Boot von der
				überlaufenden britischen Minenräumyacht "HMS Evadne" mit fünf Wasserbomben belegt
				und schwer getroffen wurde. Schraubengräusche waren nur wenige Minuten vor und nach den
				Bombenabwürfen zu hören. Auch erfolgte keine weitere Verfolgung, Nach Meinung des
				Kommandanten und der Besatzung wurden die Wasserbomben auf Verdacht geworfen.
 
 U 300
				ging mit einer Lastigkeit von 30 Grad auf Tiefe und stieß bei etwa 180 Metern auf Grund. 
				Das Boot hatte schwere Beschädigungen und Ausfälle, die später zum Verlust des 
				Bootes führten.
 Unter anderem war die Bugtorpedoanlage nicht mehr verwendungsfähig,
				das Sehrohr und andere Geräte stark beschädigt. Auch verlor das Boot Öl.
 
 Es gelang zwar den Riss im Druckkörper zu schweißen, doch konnte U 300 im
				Höchstfall noch eine Tauchtiefe von 20 bis 30 Metern steuern. Da die Schnorchelanlage noch
				in Ordnung war, unternahm der Kommandant den Versuch, vielleicht noch die Heimat erreichen zu 
				können. An der afrikanischen Küste entlang fuhr das Boot wieder atlantikwärts
				der portugiesischen Küste entgegen.
 
 Am 21.02.1945 waren laufend Maschinen- und
				Schraubengeräusche im Horchgerät zu hören. Wahrscheinlich durch des defekte
				Sehrohr kam U 300 einer Sicherungsgruppe eines LST-Konvois zu nahe. Die britischen
				Minensuchboote "HMS Recruit" und "HMS Pincher" griffen mit Wasserbomben an. Oberleutnant zur
				See Fritz Hein versuchte noch einen akustischen T-5 "Zaunkönig" Torpedo zu schießen,
				doch stellte sich heraus, dass auch die Hecktorpedo-Anlage defekt war. ein zweiter Angriff der
				Briten erfolgte nicht mehr.
 
 Inzwischen war der 22.02.1945 angebrochen. Da U 300 kaum
				noch fahrtüchtig war, gab der Kommandant den Befehl zum Auftauchen und zur Selbstversenkung
				des Bootes, um der Besatzung die Möglichkeit zu geben, sich zu retten.
 
 Durch die
				schon erwähnten schweren BEschädigungen hatte man selbst bei der Selbstversenkung des
				Bootes große Schwierigkeiten. Die Entlüftungsklappen waren verbogen und noch einiges mehr.
				So schwamm U 300 länger als vorgesehen und dies kostete den Kommandanten und weiteren
				sieben Mann der Besatzung das Leben. Die restlichen 41 Mann von U 300 wurden von der "HMS Recruit" 
				und "HMS Pincher" gerettet.
 
 
 Zwei weitere Besatzungmitglieder starben später in der
				Gefangenschaft.
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