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   				| Daten: 
 
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 | Typ: |  | VII C |  | Bauauftrag: |  | 23.09.1939 |  | Bauwerft: |  | Nordseewerke Emden GmbH |  | Serie: |  | U 331 - U 334 |  | Baunummer: |  | 203 |  | Kiellegung: |  | 26.01.1940 |  | Stapellauf: |  | 20.12.1940 |  | Indienststellung: |  | 31.03.1941 |  | Indienststellungskommandant: | O | Hans-Diedrich Freiherr von Tiesenhausen |  | Feldpostnummer: |  | 37182 |  
 
 
 
 
 
 
 
 
     
   				| Feindfahrten: 
 
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 | Anzahl Feindfahrten: | 9 |  | Versenkte Schiffe: | 2 |  | Versenkte Tonnage: | 40.235 BRT |  | Beschädigte Schiffe: | 0 |  | Beschädigte Tonnage: | 0 BRT |  | 
 Detailangaben der Feindfahrten:
 
 
 |  | 1. Feindfahrt: 02.07.1941 - 19.08.1941 Unter Oberleutnant zur See Hans-Diedrich Freiherr von Tiesenhausen
 02.07.1941 aus Kiel ausgelaufen
 Operationsgebiet: Nordatlantik, nordwestlich des Nordkanals, westlich von Gibraltar und Azoren
 19.08.1941 in Lorient eingelaufen
 
 2. Feindfahrt: 24.09.1941 - 11.10.1941
 Unter Oberleutnant zur See Hans-Diedrich Freiherr von Tiesenhausen
 24.09.1941 aus Lorient ausgelaufen
 29.09.1941 Gibraltar-Durchbruch
 Operationsgebiet: Östliches Mittelmeer
 11.10.1941 in Salamis eingelaufen
 
 3. Feindfahrt: 12.11.1941 - 03.12.1941
 Unter Oberleutnant zur See Hans-Diedrich Freiherr von Tiesenhausen
 12.11.1941 aus Salamis ausgelaufen
 25.11.1941 britische Schlachtschiff "HMS Barham" versenkt (31.100 BRT)
 Operationsgebiet: Mittelmeer, vor Tobruk und Bardia (Aussetzen eines Spezialkommandos an der Ägyptischen Küste zur Sprenung der küstennahen Bahnlinie -> Fehlschlag)
 03.12.1941 in Salamis eingelaufen
 
 4. Feindfahrt: 14.01.1942 - 28.02.1942
 Unter Kapitänleutnant Hans-Diedrich Freiherr von Tiesenhausen
 14.01.1942 aus Salamis ausgelaufen
 Operationsgebiet: östliches Mittelmeer
 28.02.1942 in La Spezia eingelaufen
 
 5. Feindfahrt: 04.04.1942 - 19.04.1942
 Unter Kapitänleutnant Hans-Diedrich Freiherr von Tiesenhausen
 04.04.1942 aus La Spezia ausgelaufen
 16./17.04.1942 Minenfeld vor Beirut gelegt
 Operationsgebiet: östliches Mittelmeer und Minenunternehmung vor Beirut
 19.04.1942 in Salamis eingelaufen
 
 6. Feindfahrt: 09.05.1942 - 21.05.1942
 Unter Kapitänleutnant Hans-Diedrich Freiherr von Tiesenhausen
 09.05.1942 aus Salamis ausgelaufen
 Operationsgebiet: östliches Mittelmeer
 21.05.1942 in Messina eingelaufen
 
 7. Feindfahrt: 25.05.1942 - 15.06.1942
 Unter Kapitänleutnant Hans-Diedrich Freiherr von Tiesenhausen
 25.05.1942 aus Messina ausgelaufen
 Operationsgebiet: östliches Mittelmeer
 15.06.1942 in La Spezia eingelaufen
 
 8. Feindfahrt: 05.08.1942 - 19.09.1942
 Unter Kapitänleutnant Hans-Diedrich Freiherr von Tiesenhausen
 05.08.1942 aus La Spezia ausgelaufen
 10.08.1942 in La Spezia eingelaufen
 12.08.1942 aus La Spezia ausgelaufen
 Operationsgebiet: östliches Mittelmeer
 19.09.1942 in La Spezia eingelaufen
 
 9. Feindfahrt: 07.11.1942 - 17.11.1942 ++
 Unter Kapitänleutnant Hans-Diedrich Freiherr von Tiesenhausen
 07.11.1942 aus La Spezia ausgelaufen
 09.11.1942 amerikanische "Leedstown" mit 9.135 BRT vor der Algerischen Küste versenkt
 Operationsgebiet: westliches Mittelmeer, nordwestlich vor Algier
 17.11.1942 Verlust des Bootes
 
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   				| Schicksal: 
 
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 | Datum: |  | 17.11.1942 |  | Letzter Kommandant: | K | Hans-Diedrich Freiherr von Tiesenhausen |  | Ort: |  | Im Mittelmeer nordwestlich von Algier |  | Position: |  | 37°05'N-02°27'O |  | Planquadarat: |  | CH 8356 |  | Versenkt durch: |  | Durch die Husdon Z, L und C des 500. britischen Squadron sowie durch zwei Marlet der 893. FAA und eine Albacore der 820. britischen FAA vom Flugzeugträger "HMS Formidable" versenkt |  | Tote: |  | 32 |  | Überlebende: |  | 16 |  | 
 Detailangaben:
 
 
 |  | Britischer Bericht über die Versenkung des Bootes: 
 Am Mittag des 17.11.1942 befand sich U 331 auf der Höhe der algerischen Küste, auf
				Sehrohrtiefe in westlicher Richtung fahrend. Der Befehl zum Auftauchen war gegeben worden, obwohl
				sich von Tiesenhausen der Gefahr durch die Kampfflugzeuge bewusst war. Er hatte seine Männer 
				gut ausgebildet, jedoch wurden vor Beginn der Unternehung 14 seiner erfahrenen Soldaten abkommandiert.
				Einer der neuen Männer hatte zu diesem Zeitpunkt Wache, als aus dessen Richtung eine
				Husdon Z des 500. Squadron im Sturzflug aus dem wolkenlosen Himmel stürzend das U-Boot
				angriff. U 331 versuchte schnell zu tauchen, aber es wurde von vier gezielten Bomben getroffen
				und zusammengepresst, so dass Wasser in die vordere Abteilung strömte, die geschlossen
				werden musste. Die Batterie wurde beschädigt, genauso einer der Dieselmotoren. Der Kommandant
				ordnete an die Rettungswesten anzulegen und aufzutauchen. Kurz darauf war die Husdon L in Sichtweite 
				herangekommen. Mit Zickzacksteuern versuchte U 331, dem Flugzeug zu entkommen. Trotzdem griff
				die Hudson L an und warf vier Bomben, durch deren Explosion der Tiefenmesser und die Kompasse zerstört
				wurden und das Steuerrad unbrauchbar war. Von Tiesenhausen befahl nun allen Männern, an Deck zu
				kommen, um bei einem Sinken des Bootes die Verluste so gering wie möglich zu halten. Zu 
				diesem Zeitpunkt griff die gerade auf dem Kampfplatz eingetroffene Hudson C das U-Boot viermal
				hintereinander im Tiefflug an. Schon beim ersten Angriff wurden einige Männer des Bootes
				über bord geschleudert und das 8.8 cm Geschütz zerstört. Trotzdem wurden die 
				Maschinenwaffen des U-Bootes bemannt, um die angreifenden Flugzeuge unter Beschuss zu nehmen.
				Die Hudson Z versuchte, das mit MG-Feuer zu verhindern. Erst als U 331 seine Munition verschossen
				hatte, gab von Tiesenhausen auf, er zeigte die weisse Flagge. Die Kampfflugzeuge meldeten das
				Ergeben des U-Bootes an ihren Stützpunkt weiter, außerdem wurde der genaue Standort an
				den britischen Zerstörer "HMS Wilton" weitergeleitet.
 währenddessen wurden auf dem
				U-Boot die Diesel wieder in Betrieb genommen, um die ins Wasser gestürzten Männer
				aufzunehmen. Ein Mann starb kurz darauf, trotz künstlicher Beatmung. Der Kommandant hoffte,
				die Küste zu erreichen, die etwa 12 Seemeilen entfernt war. Doch U 331 kam nur langsam 
				voran, da der Bug so weit unter Wasser war, dass die Schrauben praktisch außerhalb des
				Wassers lagen. Alle geheimen Dokumente wurden vernichtet und weitere Vorbereitungen für die
				Flucht getroffen.
 Inzwischen gaben die Flugzeuge Signale ab, die beinhalteten, dass ihnen
				ein Zerstörer zu Hilfe geschickt werden würde. Die Mitteilung wurde auf dem U-Boot
				aber nicht verstanden. Nur das wort 'Algiers' konnte identifiziert werden. In seiner Antwort
				signalisierte von Tiesenhausen, dass das Boot tauchunklar war und dass er sich ergeben habe,
				dabei immer wieder ein weißes Tuch schwenkend. Das Heck kam inzwischen immer höher 
				aus dem Wasser heraus und die Hoffnung, Land zu erreichen verschwand mehr und mehr. Einige der
				Seemänner versuchten an Deck Föße zu bauen. Während der ganzen Zeit versammelten
				sich an dem Schauplatz etwa 20 Kampfflugzeuge.
 Etwa zu diesem Zeitpunkt startete jemand 
				unglücklicherweise die Diesel, ohne Befehl des Kommandanten. Eine Wolke aus schwarzen Rauch
				breitete sich über dem U-Boot aus.
 Als eine Marlet des 820. Squadron vom Flugzeugträger
				"HMS Formidable" das sah, glaubte es, dass das U-Boot versuchte, zu fliehen. Mit MG-Feuer beschoss
				die Marlet U 331 und tötete und verwundete eine Anzahl von Männern auf der Brücke
				und im Turm. Andere sprangen ins Wasser.
 Eine Albacore, die mit einer Swordfish des 820. Squadron
				auf dem Schauplatz des Gechehens eingetroffen war, griff nun ihrerseits das U-Boot an und warf
				einen Torpedo ab.
 Von Tiesenhausen, der bei dem Beschuss verwundet worden war, versuchte, dem
				anlaufenden Torpedo durch Benutzung des Handsteuerruders auszuweichen. Das Boot war aber nicht schnell
				genug. Der Torpedo traf U 331, und als die Explosion abgeklungen war, war das U-Boot verschwunden.
				Mit ihm die Männer, die sich noch im Bootinnern befanden. Die Seeleute auf dem Deck wurden
				ins Wasser geschleudert und einige Zeit später von einem Walroß-Schwimmerflugzeug
				und dem Zerstörer "HMS Wilton" geborgen.
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