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   				| Daten: 
 
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 | Typ: |  | IX C 40 |  | Bauauftrag: |  | 05.06.1941 |  | Bauwerft: |  | Deutsche Werft AG, Hamburg-Finkenwerder |  | Serie: |  | U 539 - U 550 |  | Baunummer: |  | 371 |  | Kiellegung: |  | 02.10.1942 |  | Stapellauf: |  | 12.05.1943 |  | Indienststellung: |  | 28.07.1943 |  | Indienststellungskommandant: | K | Klaus Hänert |  | Feldpostnummer: |  | 53473 |  
 
 
 
 
 
 
 
 
     
   				| Feindfahrten: 
 
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 | Anzahl Feindfahrten: | 0 |  | Versenkte Schiffe: | 1 |  | Versenkte Tonnage: | 11.017 BRT |  | Beschädigte Schiffe: | 0 |  | Beschädigte Tonnage: | 0 BRT |  | 
 Detailangaben der Feindfahrten:
 
 
 |  | 1. Feindfahrt: 06.02.1944 - 16.04.1944 ++ Unter Kaptänleutnant Klaus Hänert
 06.02.1944 aus Kiel ausgelaufen
 Operationsgebiet: Nordatlantik (Einsatz als Wetterboot), Westatlantik und östlich von New York
 16.04.1944 Verlust des Bootes
 
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   				| Schicksal: 
 
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 | Datum: |  | 16.04.1944 |  | Letzter Kommandant: | K | Klaus Hänert |  | Ort: |  | Im Nordatlantik östlich von New York |  | Position: |  | 40°09'N-69°44'W |  | Planquadarat: |  | CA 6222 |  | Versenkt durch: |  | Durch des US-Geleitzerstörers "USS Jocye" geortet und mit Wasserbomben zum Auftrauchen gezwungen und dann durch Artilleriefeuer versenkt |  | Tote: |  | 44 |  | Überlebende: |  | 12 (3 Offiziere, 1 Unteroffizier und 8 Mannschaften) |  | 
 Detailangaben:
 
 
 |  | Nach dem U 550 den Tanker "Pan Pennsylvania" aus dem Geleitzug CU-21 versenkt hatte, wurde es 
				trotz schlechter Bedingungen von dem Sonar des US-Geleitzerstörers "USS Jocye" geortet und mit Wasserbomben 
				zum Auftauchen gezwungen. 
 An der wasseroberfläche wurde das Boot von den US-Geleitzerstörern
				"USS Gandy", "USS Jocye" und "USS Peterson" mit Artilleriefeuer belegt und versenkt.
 
 Versenkungsbericht des Komnmandanten:
 
 Das Boot steht am 16.04.1944 im Operationsgebiet 
				vor New York an der Küste zwischen Long Island und Nantucket. Nachts über Wasser die Batterien aufgeladen. 
				Dabei der Lichtschein der Stadt New York am Himmel zu sehen. Am Morgen, etwa zwei Stunden nach Hellwerden, 
				Horchpeilung im Westen. Boot geht auf Sehrohrtiefe. An Steuerbord und Backbord kamen zeitweise Zerstörer 
				bis zur Brücke erkennbar in Sicht. Rechts voraus ein Flugzeugträger, dahinter ein Geleitzug in breiter, 
				aber dichter Formation, bestehend aus etwa 12 bis 15 Tankern.
 
 Zunächst Angriffskurs auf den Träger, 
				dann wird jedoch auf das Geleit operiert. Auf Sehrohrtiefe wird unbemerkt die Zerstörersicherung durchstoßen. 
				Die Absicht war, einen FAT 3er-Fächer auf einen der Tanker zu schießen. Doch die eigene Fahrt war zu 
				hoch, deshalb geriet U 550 mitten in das Geleit. Schnell auf einen Tanker voraus, einen Torpedo gelöst.
				Kaum war der Torpedo aus denn Rohr, meldet der Leitende Ingenieur "Boot lässt sich nicht mehr halten". "Dann nach 
				unten LI Boot darf nicht herauskommen", kam sofort mein Befehl. Die Wassertiefe war hier etwa 80 bis 90 Meter. 
				Meine Absicht war, ins tiefere Wasser zu gelangen. Dann nach etwa 30 bis 40 Sekunden erfolgte eine Detonation. 
				Der Torpedo hatte getroffen. Inzwischen bekam das Boot bei etwa 70 Meter Grundberührung. U 550 saß 
				im Schlamm des Meeresbodens fest und wäre nur mit harten Maßnahmen freizubekommen. Zwischenzeitlich 
				überlief das Geleit, das auf Grund festsitzende Boot. Dann wurden suchende Zerstörer im 
				Gruppenhorchgerät wahrgenommen, im Boot wurde alles abgestellt. Oben wurden drei stehende Peilungen festgestellt.
				Also war das Boot entdeckt. Vorsichtig wurde der Versuch unternommen, das Boot vom Grund zu lösen. Im gleichen 
				Augenblick detonieren gutliegende Wasserbomben über dem Achterschiff. Während der Beseitigung der 
				Schäden erfolgte die zweite Wasserbombenserie. Schwerer Wasser und Treiböleinbruch im Diesel- und 
				Heckraum. Die Schäden waren nicht mehr zu beheben. Sofort gab ich den Befehl zum Anblasen und Aussteigen 
				der Besatzung. Kurz darauf meldet der Leitende Ingenieur: "Boot ist raus!" Schon beim Öffnen des Turmluks 
				setzt der Beschuss von drei Zerstörern ein, die im Kreis um das Boot liegend, in einer Entfernung von etwa 
				50 bis 150 Metern lagen, Ich selbst fiel mit Wunden an Kopf, Armen und Beinen, die Turmleiter wieder herunter. 
				Mit meinem rechten Auge konnte ich nichts mehr sehen. Die oberste Sprosse unter dem Turmluk war weggeschossen. 
				Durch den weiteren Beschuss wurde der Turm ein Sieb. Die Seemännische Nr. 1 und der Gefechtsrudergänger 
				waren gefallen. Das Boot sank langsam, doch das Aussteigen aus den Turm war wegen des Beschusses unmöglich. 
				"Unter allen Luken klar zum Aussteigen!" "Sämtliche Rohre von Hand losmachen", folgten meine Befehle. Doch nur 
				ein T-5 Zaunkönig-Torpedo verließ Rohr II. Die Torpedorohre V und VI waren ausgefallen. Nach etwa 15 Minuten 
				Beschuss wird das Feuer aus nicht bekannten Gründen eingestellt. Etwa 40 Mann unter der Führung des 
				I. Wachoffiziers stiegen befehlsgemäß aus und schwammen in Richtung auf den nächstliegenden 
				Zerstörer zu. Die Wassertemperatur betrug etwa 5 Grad Celsius. Doch plötzlich drehte der Zerstörer 
				ab, ohne die Männer aufzunehmen. Von diesen Besatzungsangehörigen wurde niemand gerettet. Nach weiteren 
				10 bis 15 Minuten ließ sich der US-Zerstörer "USS Joyce" von Backbord vorn kommend, dicht an U 550 
				vorbeitreiben und nahm den Rest der Besatzung auf. Inzwischen meldet der Leitende Ingenieur, dass das Boot bis 
				auf die beiden Toten im Turm geräumt sei. U 550 sank jetzt schnell. Es wurden keine Entlüftungen 
				bedient. Der Leitende Ingenieur meldete sich von Bord, dann sprang auch ich ins Wasser. Bevor ich vom Zerstörer 
				aufgenommen wurde, war das Boot nach Beobachtung des Leitenden Ingenieurs, der bereits an Bord der "USS Joyce" 
				war, über den Achtersteven gesunken. Für die versäumte Rettung der meisten Besatzungsmitglieder 
				gab es keine Entschuldigung. Die Erklärung der Amerikaner war, dass der Zerstörerkommandant durchgedreht 
				sei. Er vermutete ein zweites U-Boot, was vermutlich auf unseren eigenen T-5, der nicht traf, zurückzuführen 
				war, denn sie retteten selbst nur 15 Mann von der 45 köpfigen Besatzung, des von uns zuvor versenkten Tankers.
				An Bord des Zerstörers in zwölf Tagen im Geleit den Atlantik überquert. Die Behandlung an Bord 
				war korrekt.
 
 
 Laut amerikanischen Quellen wurde das Boot durch einen Rammstoß des US-Zerstörers "USS Gandy" versenkt.
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